Am 6. Januar wird das Fest der Heiligen Drei Könige in der katholischen Kirche gefeiert.
Dieser Tag erinnert an die Geburt Jesu und damit nach christlichem Glauben an das Erscheinen Gottes in der Welt. Der Überlieferung zufolge kamen drei Weise aus dem Morgenland nach Bethlehem, um das Kind anzubeten. Sie wurden durch den Stern von Bethlehem zu Jesus Christus in den Stall geführt, um sich vor ihm zu verbeugen und ihn als den Messias zu erkennen. Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar erhalten die drei Könige wohl um das 8. Jahrhundert herum. In der katholischen Kirche werden die drei Könige als Heilige verehrt.
In der Bibel berichtet Matthäus von Männern, die ihren Weg nach Betlehem gefunden haben. Er ist der Einzige der vier Evangelisten, der von den Besuchern aus dem Morgenland und ihren königlichen Geschenken berichtet. Demnach kommen sie als Weise oder Sterndeuter an die Krippe – sie folgten einem Stern, der sie geradewegs in den Stall und zum Neugeborenen Jesuskind brachte – und sie kommen mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Matthäus nennt die Weisen im 2. Kapitel seines Evangeliums „Magi“ – Magier aus dem Osten. Er schreibt: „Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.“ (Mt 2,1–2).
Das Dreikönigsfest steht für das Erscheinen Gottes in der Welt. Daher wird der Tag auch Epiphanias genannt – abgeleitet vom griechischen Wort „epiphaneia“ für Erscheinung.
In den ersten Jahrhunderten wurde das Dreikönigsfest zusammen mit Weihnachten gefeiert. Heutzutage fällt es auf den 6. Januar und bedeutet das Ende der weihnachtlichen Feierlichkeiten. In der katholischen Kirche wird an dem Tag nach dem Gottesdienst Weihrauch und Kreide gesegnet.
Der Dreikönigstag war 1960 in Polen von der kommunistischen Regierung abgeschafft worden. Seit 2011 ist der Tag der Heiligen Drei Könige in Polen ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag finden an vielen Orten Dreikönigsprozessionen statt. Das sind große farbenfrohe Straßenparaden mit den Heiligen Drei Königen, einem Krippenspiel und Weihnachtsliedern.
Der Dreikönigstag ist in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt sowie in Österreich ein gesetzlicher Feiertag. Übrig blieb das Sternsingen, auch heute noch ziehen in katholischen Gegenden drei als Könige verkleidete Kinder von Haus zu Haus, singen Lieder und schreiben mit Kreide die Formel C+M+B auf die Türen, für die Namen Caspar, Melchior und Balthasar.
Auch Österreich, Liechtenstein, Italien und Spanien haben den Dreikönigstag national als gesetzlichen Feiertag eingesetzt.
In der Schweiz gilt das Dreikönigsfest nur in den Kantonen Uri, Schwyz und im Tessin als gesetzlicher Feiertag. Hinzu kommen noch einige Gemeinden aus dem Kanton Graubünden.
Foto: Altar über der traditionellen Geburtsstelle Jesu Christi, die Geburtskirche in Bethlehem